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Heimatkundespaziergang

Die Mitglieder des Historisch u. Heimatkundevereins Odrau (weiter HHV) organisierten diesen ersten „Spaziergang zu Geburtshäusern berühmter Odrauer Landsmänner“ um die junge Generation der Odrauer Region mit ihnen bekannt zu machen und um ihr historisches Gedächtniss zu stärken. Es handelt sich um die sogenannute Kleine Runde,  überwiegend im Bereich des Odrauer Stadtplatzes. Sollte daraus genügend Interesse resultieren, werden die HHV Mitglieder von Odrau die zweite Variante des Spazierganges, die „Grosse Runde“ vorbereiten, wo es sich um weitere Spaziergänge zu berühmten Odrauer Landsmännern, ergäuzt um Geburtshäuser ausserhalb des historischen Zentrums der Stadt handeln wird.

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Dieser Spaziergang beginnt am Masaryk Stadtplatz laufende Nummer 1, Geburtshaus von Heinrich Johann Demel und endet an der Schlossberg 3(11?), Geburtshaus von Gustav Ritter von Kreitner.

Heimatkundespaziergang zu berühmter Landsmännern der Stadt  Odrau (kleine Runde)

Phdr. et Judr. Heinrich Johann Demel, Astronom u. Matematiker, Direktor der Teresianischen Akdemie in Wien.

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Heinrich Johann Demel wurde am 26. November 1808 dem Tuchmeister Johann Demel und seiner Frau Regina, geboren Ulmann, im Haus Gemeindenummer 4 (heute Apotheke) geboren. Nach Absolvierung der Grundschule in Odrau, der Piaristischen Schule in Leipnik, des Gymnasium und der Universität in Olmütz studierte er an der Universität in Wien Filosofie und später noch juristische Politik. Am 22. September 1850 wurde er zum Direktor der Teresianischen Akademie ernannt. Er ist am 16. Januar 1867 in Wien gestorben und wurde am Matzleinsdorfer Friedhof, Trierstrasse 1 in  Wien begraben.

Emil Zimmermann, Bildhaueru.

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Autor des Odrauer Springbrunnen Emil Zimmermann wurde am 1. Januar 1861 in Odrau dem Buchbinder Josef Zimmermann und seiner Frau Theresia, geboren Raimann im Haus Gemeindenummer 21 geboren. Er absolvierte die Bürgerschule in Odrau und dann die Fach – Holzkünstlerschule in Walachisch Meseritsch. Nach der Beendigung kam er nach Wien, wo er sich dem Bildhauerfach widmete. Hier arbeitete er im Atelieur des Bildhauers Johann Schindler, der in Taschendorf bei Odrau geboren wurde und sich später selbständig machte. Er ist Autor von etwa 30 Kunstwerken, zum grössten Teil Bildhauermotive als Dekorationselemente bedeutsamer Wiener Gebäude, mitsamt der Dekorationen der Zeremonienhalle des jüdischen Teiles vom Zeutzalfriedhof. Er präsentierte seine Werke erfolgreich bei Ausstellungen in Amerika (Weltausstellung Chicago), in Ungarn (Pest, Rab) und in Dalmatien (Zadar), Er ist gemeinsam mit seiner Familie am Wiener Friehaf Baumgarten, Waidhausenstrasse 52 begraben. 

Alois Klein wurde am 23. Januar 1836 im Haus Gemeindenummer 32 als Sohn des Odrauer Lehlrers Andreas Klein geboren.

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Nach dem Studium am Gymnasium Troppan und des juristisch-politischem Studium in Wien befaste er sich ab 1859 mit einer auditoralen Praxis. Im Jahr 1860 wurde er in Neugradiska, im Rang Oberleutenant beim 8. Grenzregiment zum Militärrichter ernannt. Er war in einer Reihe hoher Gerichtfunktionen in Neugradiska, Ogubin, Zemnuni und Gospic tätig. Im Jahre 1882 wurde er zum Regierungsrat der Kroatisch-Slawonischen Landesregierung ernannt, wo er die Leitung des juristischen Resortbereiches  dieser Regierung übernahm und  Sektionsleiter und Vorsitzender der Juristischen Abteilung wurde. Er führte die Gefängnissreform von Kroatien durch. Er ist am 22. April 1930 im gesegneten Alter von 94 Jahren im Kroatischen Agram (heute ein Viertel von Zagreb) gestorben.

Professor Anton Rolleder,K.u.K. Regierungsrat, heimatkundlicher und historischer Patriot.

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Professor Anton Rolleder wurde am 24. Mai 1855 im Haus Nr. 28 auf der Weisskirchner Strasse als erster Sohn des Stadtarztes Anton Rolleder geboren. Er studierte am Technischen Institut in Wien Matematik und Geometrie. Nach Beendigung des Hochschulestudiums in Wien wurde er im Jahr 1880 zum Suplent an der Realschule in Neutitschein ernannt und ging dann als Professor zur Realschule nach Wien. Später wurde er nach Steyer verlegt, wo er ab 1889 Schulinspektor war. Für vorzügliche Ergebnisse im Schulwesen wurde er zum Regierungsrat ernannt. Im Jahr 1904 wurde er zum Odrauer Ehrenbürger ernannt. Er ist Autor der „Geschichte der Stadt und des Gerichtbezirkes Odrau“. Anton Rolleder ist gemeinsam mit seiner Familie am Zentralfriedhof in Wien begraben. Am Stadtplatz Odrau, Hausnummer 15 wohnte noch gemeinsam mit seiner Frau Franziska, geboren Rolleder der Mitautor der Kronik „Geschichte der Stadt und des Gerichtbezirkes Odrau“ Herr Vinzenz Tomas.

 

Prof. Ing. Eduard Gerlich, Projektant und Baumeister von Gebirgseisenbahnen und Tunnels in den Alpen, Hochschulprofessor an der Polytechnik in Zürich.

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Professor Eduard Gerlich wurde am 3.2.1836 in Odrau, Hausnummer 26 in der Weisskirchner Strasse als Sohn des Gemischtwarenkaufmannes Michael Gerlich und seiner Gattin Theresia Gerlich, geboren Müller, geboren. Nach der Volksschule in Odrau, der Hauptschule in Leipnik und des Gymnasiums in Troppan studierte er an der Technischen Hochschule in Wien. Im Jahr 1875 projektierte er und führte den Bau der Eisenbahn über den Gotthardpass in die Schweiz, wo er Stellvertreter des Bauleiters Dipl. Ing. Hellwag und später selbständiger Leiter der Konstruktionsabteilung bis zur Beendigung des Projektes war. 1882 wurde  er zum Professor des Strassen und Eisenbahnbaues zur Polytechnik in Zürich berufen, wo er bis 1903 tätig war. Er ist am 14.10.1904 in Zürich auf Herzversagen gestorben. Er wurde durch Kremation am Friedhof Sihlfeld Zürich beigesetzt.

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Im Haus Nr.26 wurde 1826 auch sein älterer Bruder, der langjährige und erfolgreiche Bürgermeister und Ehrenbürger v Odrau Julius Gerlich geboren.

Dipl. Ing. Gustav Gerlich, Fabrikant und Innhaber der Textilfabrik und Eisenbahningenieur.

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Der Sohn von Viktor Matthias Gerlich – Dipl. Ing. Gustav Gerlich wurde am 11.1.1845 in Odrau, Hausnummer 173 geboren. Er war zweimal verheiratet, zuerst mit Anna, geboren Hasenöhal und zum zweitenmal mit Karolina, geboren Waschka. Die Heirat war am 1.5.1876 in Odrau. Sie hatten vier Kinder, den Sohn Josef und drei Töchter, Karoline, Christina und Hilda. Gustav Gerlich starb in Wien am 12.3.1903 und festlich in der Familiengruft beigesetzt.

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Sein Sohn Josef Gerlich heiratete Christina, die Tochter des Arztes Raimund Kunz und nach dem Jahr 1903 übernahm er die Leitung der Firma. Er ist 1946 in Odrau gestorben und wurde auch in der Familiengruft am Friedhof Odrau beigesetzt. 

August Herzmansky, Gründer des Kindergarten, Vater des östereichischen Konsums.

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August Herzmansky wurde am 26. Juni 1834 in Odrau, Hausnummer 36 in der Familie des Odrauer Tuchmachers Georg Herzmansky geboren. Die  Tuchindustrie unserer Region war damals in einer Krise und eine Besserung war kann zu erwarten. Die Eltern entschieden sich 1848 ihren Sohn in die Geschäfsmann – Lehre nach Wien zu entsenden. Es war im stürmischen Jahr in dem es in Wien Kanonenschüsse gab und Barikaden gebaut wurden. Dennoch ist es August gelungen einen Lehrlingsposten zu bekommen und in einigen Jahren auch den Lehrbrief. Er arbeitete in einer Fabrik die Bänder und Stickereispitzen herrstellte. 1863 machte er sich  selbständig und öffnete in der Kirchengasse Nr. 4 in Wien eine Gemischtwarenhandlung. 1881 überführte er das Geschäft an die Ecke der Mariahilfer und Stiftstrasse, wo ein Warenhaus „A. Herzmansky“ entstand, welches zu den grössten Kaufhäusern in Österreich – Ungarn gehörte. Dort führte er in der Monarchie bisher unbekannte feste Preise ein. Die Bezeichnung der Warenhäuser H. Herzmansky bestand bis 1998. Die neue Bezeichnung ist „Peek u. Cloppenburg“, der Name des Gründers schmückt jedoch noch immer den letzten Teil des ursprünglichen Gebäudes. August Herzmansky ist 1896 gestorben und gesamt mit seiner Familie am Zentralfriedhof in Wien begraben.

Viktor Mathias Gerlich, Fabrikant und Innhaber einer Textilfabrik, Hausnummer 173.

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Viktor Mathias Gerlich wurde am 10.2.1813 in Odrau, Hausnummer 45 geboren. Am 23.11.1841 heiratete er in Odrau seine Verwandte Anna, geborene Gerlich. Sie hatten fünf Söhne – Viktor (der 1. Sohn ist als Kind an Scharlach gestorben), Gustav, Eduard, Viktor und Hermann. Innhaber der Fabrik war Viktor Mathias Gerlich ab 1843. Er ist am 14.2.1893 in Odrau im Haus Stadtplatz Nr. 45 gestorben und wurde in die Familiengruft am Friedhof Odrau beigesetzt.

 

Josef Gerlich, Johann Gerlich,

Rudolf Gerlich und Anna Gerlich.

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Der 1. Sohn von Josef Anton – Dr. Josef Gerlich wurde am 8.3.1821 in Odrau, Hausnummer 53 geboren. Er war Doktor der Rechte und als Notar tätig. Er ist am 30.5.1883 in Odrau im Haus Nr. 54 gestorben. Es ist nicht bekannt ob er verheiratet war und Kinder hatte. Er wurde in die Familiengruft am Friedhof Odrau beigesetzt.

Der 2. Sohn von Josef Anton – Johann Gerlich, bekannt als „der reiche Johann“ wurde am 10.5.1826 in Odrau Nr. 53 geboren. Er war Rentieur. Gestorben ist er am 11.11.1894 in Odrau, Hausnummer 54. Es ist nicht bekannt ob er verheiratet war und ob er Kinder hatte. Er wurde in die Familiengruft am Friedhof Odrau beigesetzt. Der 3. Sohn des Josef Anton – Rudolf Gerlich wurde am 15.4.1829 in Odrau im Haus Nr. 53 geboren. Er war Doktor der Rechte und als Advokat tätig. Er war ledig und ist am 10.8.1860 gestorben. Eine Bestättigung über sein ableben in Odrau wurde nicht gefunden, er arbeitete und starb wahrscheinlich nicht in Odrau. Er wurde jedoch in die Familiengruft in Odrau beigesetzt. Die Tochter des Josef Anton – Anna Gerlich wurde am 14.6.1823 in Odrau, Hausnummer 53. geboren. Seit dem Jahr 1841 war sie Gattin ihres Grossonkels Viktor Mathias Gerlich. Sie hat sich für den Bau der Familiengruft am Friedhof Odrau verdient gemacht. Sie wurde dort auch beigesetzt. 

Josef Anton Gerlich, Fabrikant und Innhaber der Textilfabrik Nr. 299.

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Josef Anton Gerlich, genannt „Kleiner Gerlich“ wurde am 29.4.1796 in Odrau, Hausnummer 54 geboren. Am 20.1.1821 heiratete er Franziska Kafka. Sie hatten vier Kinder, die Tochter Anna (die Gattin von Viktor Mathias Gerlich) und die Söhne Josef, Johann und Rudolf. Nach dem Tod seines Vaters Johann Gregor Gerlich – dem reichsten Bürger von Odrau führte Josef Anton selbst die Tuchfabrik von Odrau bis 1843 und dann gemeinsam mit Viktor Mathias Gerlich. Josef Anton Gerlich ist am 25.2.1871 in Odrau im Haus Nr. 54 am Stadtplatz gestorben. Beigesetzt ist er in der Familiengruft am Friedhof Odrau. 

Gustav Ritter von Kreitner, Kartograf, Reisender und Generalkonsul in Jokohama.

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Gustav Ritter von Kreitner wurde am 2.8.1847 in Odrau, Schlossberg
Nr. 3 als Sohn des Herrschaftbaumeisters Gregor Philip Kreitner geboren. Er absolvierte das Gymnasium in Troppan und Olmütz. Im Kriegsjahr 1866 trat er als Freiwiliger zum Militär ein und kam dabei mit seinem Regiment nach Italien. Danach widmete er sich einem besonderen Militärstudium und wurde dann als Kartograf dem Geografischen Militärinstitut in Wien zugeteilt. Auf Grund seiner Fähigkeiten und Kartografieroutine wurde er von Graf Béla Szécheny zum Kartografen der Expedition nach Ostasien ernannt. In den Jahren 1883 – 1884 führte er das Konsultat in Schanghai und 1884 wurde er zum Konsul in Jokohama ernannt. Seine Fähigkeiten fanden internationale Anerkennung. Später wurde er zum Generalkonsul befördert. 1889 erkraunkte er nach der Rückehr vom Urlaub in Europa und ist am 20.11.1893 gestorben. Er wurde am 23.11.1893 in Jokohama beigesetzt, sein Grab schmückt ein 6.5 Meter hohes Denkmal aus weissem Marmor.

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